Beim dreistimmigen
Satzes mit Reminiszenztönen gilt alles, was bei der Behandlung des dreistimmigen
Satzes ohne Reminiszenztöne gesagt worden ist, nur kommen einige Details
hinzu, welche bei der Analyse
des 1. Kyrie-Verses aus der MISSA "ADORAMUS TE", op. 21, von Johann
Sengstschmid beschrieben worden sind. Allerdings seien die drei Anfangstakte
des "Ave regina caelorum" mit Blick auf die Reminiszenztöne näher
untersucht. Hier scheint als akkordfremder Ton dreimal der Ton "dis=es"
(als Reminiszenzton zu e) auf, doch die Bezeichnung "Reminiszenzton"
erweist sich als unzureichend: man kann sich an ein vorher noch nicht existentes
"dis" eigentlich nicht "erinnern". Auch wenn die
Komposition formal auf einer "nicht
geschlossenen kleinen Abwandlung" beruht, beeinhaltet das Abwandlungprinzip
- ein Permutationsprinzip
- doch, daß es in den Anfang mündet. Auf den letzten (= 72.) Klangreihenakkord
(er heißt "as-b-c-es-f") würde der 1. Klangreihenakkord ("e-fis-gis-h-cis")
folgen, und das bedeutet, daß sich die Reminiszenztöne des 1. Klangreihenakkordes
von jenem herleiten: |