Entwicklung von Figurationsmodellen (2) |
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Metamorphose nach Johann Sebastian Bachs Beginn der Nr. 8, BWV. 927, aus den "Zwölf kleinen Praeludien": |
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Sowohl die Takte 1-2 als auch die Takte 3-4 vermögen als figurative Quelle herangezogen zu werden, sodaß sich zwei Lösungen anbieten: a) Wie auf einem Sockel errichtet man auf jedem Ton des Melodiefadens eine kompakte siebentönige Akkordsäule, bestehend ausschließlich aus Tönen des Klangreihenakkords. |
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Die unteren vier Akkordtöne werden der linken Hand zugeteilt. Sie greifen eine Variante der Bachschen Begleitformel auf und bringen alle vier Akkordtöne. Aus den darüberliegenden drei Akkordtönen wird für die rechte Hand die Sechzehntelfigur der Oberstimme abgeleitet. Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei jedem Ton des Melodiefadens: |
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b) Genauso lassen sich siebentönige Akkordsäulen notieren, nur wird dieses Mal der jeweils 4. Akkordton (von unten) - siehe den Punkt - ausgespart. |
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Ähnlich wie bei Bach (siehe Takt 3-4) vertauschen die linke und rechte Hand ihre Rollen, was zur nachstehenden Lösung führt: |
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Die obligaten Sekundschritte beim Akkordwechsel werden in indirekter, also in modifizierter Form eingehalten ("indirekte Sekundbindungen"), indem sie zwar durch die anderen Töne, welche den Akkord figurativ ausspielen, durchbrochen werden, jedoch durch das Nebeneinanderstellen der variierten Akkordblöcke deutlich zutage treten (die zweite Takthälfte etwa des 1. Taktes wiederholt sich in der darauffolgenden Takthälfte des 2. Taktes mit dem Unterschied, daß sich jene Töne, welche den obligaten Sekundschritt ausmachen, ändern: also "g" statt "gis"). |
Figurationsmodelle: Satztechnik (Details): |
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