Aus der praktischen Unterrichtsarbeit an einem Gymnasium erwuchs Johann
Sengstschmids offener Brief an einen Musikfreund mit dem Titel "Anleitung
zur Selbstanfertigung eines modernen Tonstückes"
(Mai 1973), welcher auf reges Interesse stieß. Dadurch ermutigt,
schlug Sengstschmid einer ganzen Schulklasse vor, in Teamarbeit eine Passacaglia
zu Papier zu bringen. Die Noten mit kurzem Einführungstext wurden im Jahresbericht
der Schule (siehe unten) abgedruckt. Ein genauer Entstehungsbericht findet sich
ebenso in Sengstschmids Buch "Kreatives
Spielen mit Tönen. Ein Leitfaden für den Musik und Instrumentalunterricht
sowie für das Selbststudium" (Gustav Bosse Verlag, Regensburg, 1976)
wie die satztechnische Beschreibung der einzelnen Variationen. Nachdem
die Passacaglia die Aufmerksamkeit des bayerischen Kultusministers Prof. Dr. Hans
Maier, selbst fallweise ein ausübender Musiker (Orgel), erregt hatte, kam
es damals in Bayern dazu, daß der curriculare Lehrplan für den gymnasialen
Leistungskurs Musik die "Planung, Entwicklung und klangliche Realisation
eines kompositorischen Projekts" vorsah. Über das Passacaglia-Projekt
sowie über den gelungenen Einsatz jener Technik in der gymnasialen Unterstufe
informieren weitere Berichte.
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