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Reihengrundlage des 3. Satzes: Steinbauer geht beim 3. Satz, einem Variationssatz (Thema und fünf Variationen) nicht vom 3., sondern gleich vom 4. Rotationsglied einer "großen Abwandlung" (Zwölftonreihe IV) aus. Das zwölftaktige Thema ist dreiteilig nach dem Formschema a+b+a angelegt, welche dadurch entsteht, daß eine rudimentäre "kleine Abwandlung" in drei Abschnitte geteilt wird: Dem viertaktigen a-Teil liegen die ersten 11 Reihentöne zugrunde, wobei zwei Töne vorübergehend vertauscht werden ("temporärer Tonaustausch"). |
c-a-f-des-b-ges-es-as-h-d-g bzw. c-f-a-des-b-ges-es-as-h-d-g |
Der b-Teil beruht auf dem 12. Reihenton plus allen Reihentönen des 2. Rotationsgliedes der "kleinen Abwandlung" dieser Zwölftonreihe. |
e-a-f-des-b-ges-c-as-ces-d-g-e-es |
Die nachfolgenden vier Rotationsglieder läßt Steinbauer weg, er springt sofort zum 7.=1. Rotationsglied, was eine Wiederaufnahme des viertaktigen a-Teiles bewirkt. Der letzte Reihenton bleibt unberücksichtigt. |
c-a-f-des-b-ges-es-as-h-d-g bzw. c-f-a-des-b-ges-es-as-h-d-g |
Die fünf Variationen verwenden als Ausgangsmaterial die gleiche Aufeinanderfolge der Zwölftonreihen wie das Thema. |
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Steinbauer, 1. Violinsonate, Form und Struktur: |
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Kleine
Abwandlung: |
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x x! xx + R | = = = = = | Reminiszenzton "übertragener" Reminiszenzton Reminiszenzton des Reminiszenztones Antizipationston (siehe unter Reminiszenzton) Zwölftonreihe |