a) Gleichzeitig erklingende Zwölfton-Reihenmelodien: 10 Zwölftonreihen bei klanglicher Zehnstimmigkeit b) Johann Sengstschmid: Kleine Festmusik für Bläser, op. 30, Analyse (5) |
|
Jede
aus pentatonischen Klängen bestehende Parallele
Klangreihe besitzt 5 mal 12, also insgesamt 60 Töne, und jeder Ton kommt
fünfmal vor. Somit ist Material für 5 Zwölftonreihen unter Verwendung
der vorgegebenen Klangreihenharmonie vorhanden, sofern jeder Akkordton der Klangreihe
nur einer der Reihenstimmen zugeordnet wird. Man kann jeden Klangreihenton aber
auch gleichzeitig für zwei verschiedene Reihenstimmen vorsehen, wodurch sich
120 Töne, also Material für 10 Zwölftonreihen ergeben. Allerdings können die im Entwurf auftretenden Oktaven- bzw. Einklangsparallelen zu einem satztechnischen Problem werden: im kompositorisch gestalteten Satz läßt sich dieses durch Gegenbewegung, durch rhythmische Verschiebungen, durch zwischen den Tönen liegende Pausen etc., bewältigen. Anregungen bietet die Festmusik für Bläser, op. 30, von Johann Sengstschmid, wo die beiden "B-Teile" des 2. Satzes einen solchen zehnstimmigen Satz, bestehend aus 10 gleichzeitig erklingenden Zwölftonmelodien, bringen. |
Zwölftonmelodien: |
|
Kleine
Festmusik für Bläser (Sengstschmid): |
|