Nach der Technik mit Parallelen Klangreihen Der dreistimmige Satz ohne Reminiszenztöne |
Ein Lehrbeispiel für den dreistimmigen Satz ohne Reminiszenztöne nach der Technik mit Parallelen Klangreihen stellt der Trio-Teil des Scherzos, op. 28, von Johann Sengstschmid, dar. Als Bezugsakkord fungiert der "pentatonische Akkord". In den Takten 109 bis 148 bringt fast jeder Takt einen neuen pentatonischen Klang. Sämtliche Töne des dreistimmigen Satzes sind im jeweiligen Klangreihenakkord rückverbunden, wobei sie einmal oder mehrmals und in den verschiedensten Tonlagen gebracht werden: So scheinen im Trio-Anfangstakt (Klangreihenakkord Nr. 37 mit den Akkordtönen "h-d-e-fis-a" bzw. "e-fis-a-h-d") ausschließlich genau diese fünf Töne auf. Die in der traditionellen Musik verpönten Quintenparallelen spielen im Klangreihenbereich keine Rolle. Wenn sie gut klingen, ist dagegen nichts einzuwenden (Beispiele aus dem Trio: Takt 123, zwischen 1. und 2. Stimme; Takt 126, zwischen 1. und 2. Stimme; Takt 134, zwischen 1. und 2. Stimme). Während bei der eigentlichen Klangreihentechnik beim Übergang von einem Klangreihenakkord zum darauffolgenden der obligate Sekundschritt in der Stimmführung auftritt, wird diese Stimmführungsregel im Bereich der Parallelen Klangreihen ebenso wie im Vierklanggruppenbereich aufgehoben, denn es lassen sich nicht andauernd all die vielen obligaten Sekundschritte auf kleinstem Raum unterbringen, ohne daß die musikalische Gestaltungsfreiheit leidet. |