Nach Dreitongruppen erstellte Klangreihe Der zweistimmige Satz ohne Reminiszenztöne (2) |
Wie bei der unbegleiteten Einstimmigkeit müssen nicht alle vier Akkordtöne eines Klangreihenakkordes im musikalischen Satz erscheinen. Beispielsweise fehlen bei der Gestaltung aus dem 1. Klangreihenakkord f-g-h-c die Töne "h" und "c", aus dem 2. Klangreihenakkord f-as-h-c der Ton "f", aus dem 3. Klangreihenakkord f-as-a-c die Töne "as" und "a" etc. Die Töne der Zwölftonreihe und somit die dazugehörigen obligaten Sekundschritte verteilen sich auf alle zwei Stimmen. So befinden sich im folgenden Beispiel in der Oberstimme die Reihentöne 1 (f), 2 (g-as bzw. g-gis), 3 (h-a), 4 (a-b), 5 (c-cis bzw. c-des), 6 (f-dis bzw. f-es), 8 (cis-d bzw. des-d), 9 (fis-g) und 12 (dis-e), während die Unterstimme die fehlenden Reihentöne 7 (as-fis bzw. as-ges), 10 (b-h) und 11 (d-c) enthält. Die scharf-dissonanten Intervallzusammenklänge der großen Septim (Takt 1) und der kleinen Sekund (Takt 6) werden "aufgelöst", indem eine Stimme in Seitenbewegung stufenweise aus jenem Intervall hinausführt (Takt 1, 1. Stimme: h-a; Takt 6, 2. Stimme: d-c). |
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